Themen
- 1. Was ist Nachtstrom?
- 2. Mit dem Nachtstrom-Vergleich zum günstigsten Tarif
- 3. Wie funktioniert eine Nachtspeicherheizung?
- 4. Die Geschichte von mit Nachtstrom betriebenen Heizungen
- 5. Wie stellt sich die Lage von Nachtstrom heute dar?
- 6. Welche Energieversorger bieten Nachtstrom an?
- 7. Welche Vor- und Nachteile hat das Heizen mit Nachtstrom?
- 8. Wann ist ein Nachtstromtarif sinnvoll für mich?
- 9. Worauf sollte ich achten beim Nachtstrom-Vergleich?
- 10. Nachtstrom getrennt oder gemeinsam messen?
- 11. Alternative zur Nachtspeicherheizung: Heizen mit einer Wärmepumpe
- 12. Kann ich mit Nachtstrom günstig Elektroautos laden?
- 13. Wie viel Geld kann ich durch Nachtstrom sparen?
- 14. In drei Schritten zum passenden Tarif für Nachtstrom
- 15. Gibt es bei der Stiftung Warentest oder Öko Test einen Nachtstrom-Test?
- 16. Fazit: Nachtstrom eignet sich nicht nur für günstigen Betrieb einer Nachtspeicherheizung
Sie möchten mit Strom heizen und dafür nur so viel Geld wie nötig ausgeben? Das Zauberwort lautet Nachtstrom. Sowohl lokale als auch bundesweit aktive Stromanbieter bieten Ihnen spezielle Tarife an, mit denen Sie Ihre Nachtspeicherheizung wesentlich wirtschaftlicher betreiben können als mit normalem Haushaltsstrom. Die Energieversorger tun dies, da sie für eine bessere Auslastung ihrer Kraftwerke sorgen möchten. Nachts wird allgemein weniger Strom verbraucht als tagsüber. Sollten Sie über getrennte Zähler für beide Stromarten verfügen, ist es sogar möglich, die Energieversorgung auf verschiedene Anbieter aufzuteilen.
Finden Sie mit unserem Nachtstrom-Vergleich heraus, wo es aktuell die günstigsten Tarife gibt und wie viel Geld Sie im Vergleich zu Ihrem bisherigen Versorger sparen können. In unserem Ratgeber gehen wir nicht nur auf die Geschichte des Nachtstroms ein, sondern Sie bekommen eine Menge nützlicher Praxistipps. Falls Sie offene Fragen haben, werfen Sie einen Blick in den FAQ-Bereich. Vielleicht interessiert es Sie, ob die Stiftung Warentest oder das Verbrauchermagazin Öko Test einen Nachtstrom-Test durchgeführt haben? Auf dieser Seite weiter unten erfahren Sie es.
Was ist Nachtstrom?
Stromanbieter produzieren Tag und Nacht in ihren Kraftwerken Strom, den wir zur Aufrechterhaltung unseres modernen Lebens benötigen. Tagsüber ist die Nachfrage riesengroß. So müssen elektronische Geräte aller Art in privaten Haushalten und im gewerblichen Bereich über die Steckdose betrieben werden. Nachts hingegen sinkt die Nachfrage nach Strom, da die meisten Menschen schlafen. Da die Stromproduktion nicht Halt macht, müssen die Anbieter zusehen, dass die Energie einen Abnehmer findet. Hier kommt das Phänomen Nachtstrom ins Spiel.
Als Nachtstrom wird nichts anderes als zu nächtlichen Stunden produzierter Strom bezeichnet, der – potenziellen – Kunden zu vergünstigten Konditionen angeboten wird. Zwar ist der Preisunterschied heutzutage nicht mehr so groß wie vor einigen Jahrzehnten. Aber es kann sich immer noch lohnen, gerade für Besitzer einer Nachtspeicherheizung, die einen hohen Stromverbrauch haben und durch die nächtlichen Rabatte einiges sparen können.
Mit dem Nachtstrom-Vergleich zum günstigsten Tarif
Zwar ist das Preisniveau beim Nachtstrom in den letzten Jahren nach oben gegangen. Einen günstigen Anbieter aus diesem Bereich zu ermitteln war jedoch noch nie so einfach wie heute. Nutzen Sie unseren praktischen und leicht zu bedienenden Nachtspeicherstrom-Vergleich, um die besten Konditionen per Mausklick herauszufinden. Gehen Sie dabei bitte folgendermaßen vor:
- Tragen Sie Ihre Postleitzahl in die Suchmaske ein.
- Geben Sie an, ob Sie einen Doppeltarifzähler oder einen Eintarifzähler besitzen.
- Machen Sie Angaben zu Ihrem Stromverbrauch.
- Beginnen Sie den Nachtstrom-Vergleich.
- Entscheiden Sie sich für einen passenden Stromanbieter.
- Beantragen Sie den Tarif Ihrer Wahl.
- Sparen Sie in Zukunft bares Geld beim Nachtstrom.
Wie hoch Ihre jährliche Ersparnis sein wird, hängt vor allem damit zusammen, wie viel Sie bisher bezahlt haben. Sollten Sie bei einem besonders teuren Anbieter gewesen sein, werden Sie sich umso mehr über die finanzielle Entlastung beim Nachtstrom freuen dürfen.
Wie funktioniert eine Nachtspeicherheizung?
Die Nachtspeicherheizung galt einst als moderne Innovation. So wurden speziell in den 1960er und 1970er-Jahren viele Wohnungen mit einer solchen Heizung ausgestattet. Das Konzept erschien nachvollziehbar: Mit günstigem, in den nächtlichen Stunden produziertem Strom konnten Wohnräume nicht nur preiswert, sondern ohne die Verwendung fossiler Brennstoffe beheizt werden. Die Nachtspeicherheizung speichert die Wärme in dort eingebauten Steinplatten und gibt sie zum benötigten Zeitpunkt ab. Heute gilt die Nachtspeicherheizung in vielen Kreisen als antiquiert und wenig wirtschaftlich. Sollten Sie aber immer noch über eine solche Heizung verfügen, ist es umso wichtiger, dass Sie sich nach einem günstigen Nachtstromtarif umsehen.
Die Geschichte von mit Nachtstrom betriebenen Heizungen
Anfang der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erlebte die Nachtspeicherheizung einen Boom und mit ihr auch das Thema Nachtstrom. Zu dieser Zeit war es billiger, mit dieser vergünstigten Form von Strom zu heizen als mit Energieträgern wie Kohle und Öl. Es gab eine staatliche Förderung von Nachtspeicherheizungen, was für eine weitere Verbreitung sorgte. Unterstützt wurde die Entwicklung durch besonders günstige Tarife für Nachtstrom.
Galt das Heizen mit einer Nachtspeicherheizung anfangs noch als umweltfreundlich gegenüber den zur Verfügung stehenden Alternativen, wurde mit der Zeit Kritik laut. Umweltschützer hinterfragten die Art der Stromerzeugung, die naturgemäß nicht immer auf Grundlage der Nachhaltigkeit erfolgte. Im Jahr 2008 gipfelte dies darin, dass ein Verbot der Nachtstromheizung ab dem Jahr 2020 ausgesprochen wurde. Schon 2013 wurde dieses Verbot wieder gekippt. Steigende Preise für Nachtstrom haben dennoch dafür gesorgt, dass kaum jemand sich noch eine neue Nachtspeicherheizung einbauen lassen wird.
Wie stellt sich die Lage von Nachtstrom heute dar?
In der heutigen Zeit müssen Sie spürbar mehr Geld für Nachtstrom bezahlen als noch vor ein paar Jahrzehnten. Die Politik möchte darauf hinwirken, auf andere Arten von Heizungen zu setzen. Denn die Nachtspeicherheizung gilt nicht mehr als so umweltfreundlich und nachhaltig wie bei ihrer Einführung. Hinzu kommt der Kostenaspekt. Da sich das Nutzungsverhalten der Menschen gewandelt hat und mittlerweile immer mehr Geräte auch nachts Strom ziehen, sind die Stromanbieter nicht mehr so stark darauf aus, die nächtlich erzeugte Energie zu billigen Preisen loszuwerden. Nichtsdestotrotz werden Sie bei dem einen oder anderen Anbieter immer noch einen speziellen Nachtstromtarif finden, mit dem Sie Ihre Heizkosten effektiv senken können. Machen Sie einen Nachtstrom-Vergleich und lassen Sie sich die aktuell verfügbaren Konditionen diverser Anbieter anzeigen.
Welche Energieversorger bieten Nachtstrom an?
Über viele Jahre war es so, dass Sie als Verbraucher keine Wahl hatten. Sie mussten den Nachtstromtarif des örtlichen Grundversorgers nutzen, um zumindest etwas weniger zu bezahlen. Dennoch waren diese Tarife oft teuer. Seit der Liberalisierung des Strommarktes hat sich in dieser Hinsicht einiges getan. Zwar ist Nachtstrom tendenziell eher teurer geworden, aber heute haben Sie zumindest die freie Auswahl aus mehreren zur Verfügung stehenden Anbietern. Welche Energieversorger an Ihrem Wohnort einen Nachtstromtarif anbieten, finden Sie am einfachsten mithilfe unseres praktischen und kostenlosen Online-Vergleichsrechners heraus.
Welche Vor- und Nachteile hat das Heizen mit Nachtstrom?
Das Heizen mit Nachtstrom bringt sowohl positive als auch negative Aspekte mit sich. Um herauszufinden, ob diese Art des Heizens zu Ihnen passt, empfehlen wir Ihnen eine Gegenüberstellung der Pros und Contras zu dieser Thematik. Im Folgenden haben wir dies für Sie übernommen.
- Sinnvolle Verwendung der nachts erzeugten Energie
- Geld sparen durch einen speziellen Nachtstromtarif
- Niedriger Arbeitspreis
- Nachhaltiger als das Heizen mit Öl oder Kohle
- Zu den Nachtstunden erzeugte Wärme beheizt tagsüber Ihre Wohnung
- Höhere Kosten als beim Heizen mit Heizöl oder Erdgas
- Die Nachtspeicherheizung gilt als Auslaufmodell
Eines ist Fakt: Die klassische Nachtspeicherheizung wird sich heute kaum noch jemand neu anschaffen. Die Heizkosten sind vergleichsweise zu teuer, zudem mehren sich die Zweifel an der Nachhaltigkeit des Heizens mit Strom. Schließlich kommt es hier darauf an, ob Sie auf Ökostrom oder konventionell erzeugte Energie setzen bei der Wahl des Stromanbieters beziehungsweise Tarifs. Eine moderne, energiesparende Alternative zur Nachtspeicherheizung ist eine per Wärmepumpe betriebene Heizung. Mit solch einer Anlage können Sie eine Menge Stromkosten einsparen. Sofern in Ihrer Wohnung eine herkömmliche Nachtspeicherheizung eingebaut ist, gilt es für Sie trotzdem erst einmal, nach einem möglichst erschwinglichen Nachtstromtarif Ausschau zu halten.
Wann ist ein Nachtstromtarif sinnvoll für mich?
Da Nachtstromtarife heutzutage im Vergleich nicht mehr so günstig sind wie früher, ist es umso wichtiger, vor einer Beantragung herauszufinden, ob ein solcher Tarif in Ihrer speziellen Situation überhaupt Sinn macht. Um das herauszufinden, lohnt sich eine Beschäftigung mit den folgenden Fragen:
- Besitze ich eine Nachtspeicherheizung?
- Benutze ich diese Heizung regelmäßig?
- Wie hoch liegt mein nächtlicher Stromverbrauch prozentual gesehen?
Sollten Sie Ihre Nachtspeicherheizung regelmäßig verwenden, dann kommt es darauf an, wie hoch Ihr Stromverbrauch nachts liegt. Macht dieser etwa 70 bis 90 Prozent des gesamten Stromverbrauchs aus, dann fahren Sie mit Nachtstrom ziemlich sicher günstiger. In Grenzfällen gilt es, genau abzuwägen. Teilweise kann ein Normalstromtarif die billigere Variante sein als die Kombination aus Tagstrom und Nachtstrom.
Glossar zum Thema Nachtstrom
Heizstrom
Tagstrom
Hochtarif
Niedertarif
Zweitarifzähler
Zählwerk
Worauf sollte ich achten beim Nachtstrom-Vergleich?
Bei Ihrem Nachtstrom-Vergleich ist es wichtig, dass Sie genau wissen, auf welche Faktoren es zu achten gilt. Auf diese Weise ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie den für Ihre Situation am besten passenden Tarif auswählen. Hier eine kurze Checkliste für Sie:
- Der wichtigste Faktor bei einem Nachtstromtarif ist der Preis.
- Als Nächstes sollten Sie überprüfen, ob die Vertragslaufzeit in einem akzeptablen Rahmen liegt. Je kürzer die Laufzeit ist, desto besser ist es für Sie.
- Wie sieht es mit der Kündigungsfrist aus? Um möglichst flexibel zu bleiben und im Bedarfsfall schnell zu einem anderen Anbieter von Nachtstrom wechseln zu können, sollte die Kündigungsfrist so kurz wie möglich sein.
- Benötigen Sie einen Zweitarifzähler für die Abrechnung des Nachstroms? Nicht immer ist dies zwingend erforderlich. Es wird jedoch dazu geraten.
- Welche Zahlungsarten stellt der Stromanbieter zur Auswahl? Sicher und bequem für Sie als Verbraucher ist die Zahlung per Bankeinzug.
- Liegt Ihnen am Herzen, dass ausschließlich Ökostrom aus ihrer Steckdose fließt? Dann achten Sie bitte auf diesen Punkt bei Ihrem Nachtstrom-Vergleich.
- Besteht die Möglichkeit, durch einen Neukundenbonus zusätzlich zu sparen? Wenn Sie Glück haben, können Sie Ihre Kosten für Nachtstrom dadurch zusätzlich senken.
Welche Nachtstromtarife sind an meinem Wohnort verfügbar?
Um den Betrieb Ihrer Nachtspeicherheizung so wirtschaftlich wie möglich zu gestalten, sollten Sie sich nach einem günstigen Nachtstromtarif umsehen. Bundesweit gibt es hier einige Angebote. Doch welche preiswerten Anbieter sind an Ihrem Wohnort verfügbar? Um dies herauszufinden, nutzen Sie unseren kostenlosen Nachtspeicherstrom-Vergleich und verschaffen sich binnen weniger Augenblicke einen kompletten Überblick über die zur Auswahl stehenden Tarife. Je nach Wohnort kann die Auswahl mehr oder weniger groß sein. Ein gewisses Sparpotenzial ist in den meisten Fällen vorhanden.
Nachtstrom getrennt oder gemeinsam messen?
Zur Messung von Nachtstrom gibt es verschiedene Verfahrensweisen. Um Sie über die Funktionsweise der einzelnen Methoden aufzuklären, stellen wir Ihnen diese im Folgenden vor.
Gemeinsame Messung von Nachtstrom
Je älter Ihrer Nachtspeicherheizung ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Nachtstrom beziehungsweise Heizstrom und normaler Haushaltsstrom gemeinsam gemessen werden. In diesem Fall gibt es nur einen Stromzähler, mit dem beide Arten von Stromverbrauch ermittelt werden. Experten raten von dieser Messmethode ab. Eine Umrüstung auf eine getrennte Messung ist heute nicht mehr so teuer, weshalb Sie in diesem Fall darüber nachdenken sollten. Es ist möglich, einen Nachtstromtarif zu finden, bei dem die gemeinsame Messung durchgeführt werden kann.
Getrennte Messung von Nachtstrom
Besser ist es, wenn Nachtstrom und Haushaltsstrom getrennt voneinander gemessen werden. Hierzu wird ein gesonderter Stromzähler installiert, der ausschließlich für die Messung des Nachtstromverbrauchs zuständig ist. Dadurch ist eine klare Trennung gegeben. Weil beide Stromzähler komplett separat voneinander arbeiten, ist es problemlos möglich, verschiedene Stromversorger mit der Belieferung mit Haushaltsstrom und Nachtstrom zu beauftragen. Für jeden Stromzähler bekommen Sie eine eigene Jahresabrechnung, technische Umstellungen vor Ort sind für einen Wechsel des Anbieters nicht erforderlich.
Eintarifzähler oder Zweitarifzähler?
Bei den Stromzählern wird zwischen zwei verschiedenen Varianten unterschieden. Es gibt Eintarifzähler, die über ein Zählwerk verfügen, und Zweitarifzähler mit zwei Zählwerken. Diese Stromzähler werden auch als Doppeltarifzähler bezeichnet und bringen den Vorteil mit sich, dass der Stromverbrauch hier aufgeschlüsselt nach Tagstrom und Nachtstrom gemessen wird. Während tagsüber zum Hochtarif (HT) abgerechnet wird, läuft zu den Nachtstunden der preiswertere Niedertarif (NT). Auf Ihrer jährlichen Abrechnung werden diese beiden Positionen getrennt voneinander aufgeführt.
Alternative zur Nachtspeicherheizung: Heizen mit einer Wärmepumpe
Während die Nachtspeicherheizung mehr und mehr als Auslaufmodell gilt, gibt es eine Alternative, wenn Sie mit Strom heizen wollen. Wärmepumpen werden in einer steigenden Anzahl an Häusern eingebaut. Bei ihrem Betrieb können Sie – wie bei der Nachtspeicherheizung – auf Nachtstrom zurückgreifen. Dass die Wärmepumpe nachts arbeiten kann, ist aber schon die einzige Gemeinsamkeit. Davon einmal abgesehen zeichnet sich diese Heizungsmethode durch eine komplett andere Funktionsweise aus.
Strom spielt hier eine weitaus weniger wichtige Rolle und es wird viel weniger Strom verbraucht als bei der Nachtspeicherheizung. Denn er ist lediglich notwendig, um die Pumpe anzutreiben. Die Energie zum Heizen wird aus anderen, natürlichen Quellen bezogen wie Luft, Erdwärme und Grundwasser. Dementsprechend wird zwischen drei Varianten der Wärmepumpe unterschieden:
- Luft-Wasser-Wärmepumpe
- Sole-Wasser-Wärmepumpe
- Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Das Stichwort lautet „thermische Energie“. Diese wird mithilfe eines Verdampfers in den Systemkreislauf der Wärmepumpe eingeleitet. Der weitere technische Vorgang lässt sich in wenigen Worten schlecht verständlich erklären. Nur soviel: Es handelt sich um eine Art Kreislauf, bei dem wie angedeutet deutlich weniger Energie aus der Steckdose benötigt wird als bei anderen Formen der Stromheizung. Möchten Sie besonders umweltbewusst sein, entscheiden Sie sich für einen speziellen Ökostromtarif, bei dem Ihr Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen wie Solarenergie, Windkraft oder Wasserkraft kommt. Nun müssen Sie nur noch auf einen günstigen Nachtstromtarif – in diesem Kontext auch als Wärmepumpenstrom bezeichnet – umsteigen, für dessen separate Messung Sie einen zweiten Zähler einbauen sollten.
Kann ich mit Nachtstrom günstig Elektroautos laden?
Nachtstrom können Sie nicht nur zum Heizen benutzen, sondern eine weitere Verwendungsmöglichkeit bietet sich an. Wenn Sie Besitzer eines Elektroautos sind, könnte es eine Option sein, dieses über Nacht an die Steckdose zu hängen. Es erscheint plausibel, dass sich mit einem Nachtstromtarif einiges an Geld sparen lässt. Aber ist das wirklich so?
Ob sich diese Verfahrensweise für Sie lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So macht das Laden des E-Autos mit Nachtstrom nur dann Sinn, wenn Sie mit diesem Fahrzeug viel unterwegs sind und es dementsprechend regelmäßig aufladen müssen. Mindestens 60 Prozent Ihres gesamten Strombedarfs sollten in die Nachtstunden fallen, damit sich ein Nachtstromtarif wirklich lohnt. Unter Umständen besitzen Sie noch eine Nachtspeicherheizung oder heizen mit einer Wärmepumpe, zusätzlich zum Elektroauto? Dann dürften Sie problemlos derartige Werte erreichen. In allen anderen Fällen gilt es, genau abzuwägen. Eine Alternative könnten Autostromtarife sein, wie Sie von einigen Stromanbietern offeriert werden. Dessen Nutzung ist nicht an nächtliche Stunden gebunden, allerdings gibt es andere Bedingungen, die erfüllt werden müssen.
Wie viel Geld kann ich durch Nachtstrom sparen?
Hier sollte die Frage eher lauten: Kann ich mit Nachtstrom Geld sparen? Es kommt sehr auf die individuellen Voraussetzungen und Ihr Nutzungsverhalten an, ob dies der Fall ist. Denn ein Kombitarif aus Nachtstrom und Tagstrom kann sogar teurer sein als ein Normalstromtarif. So lohnt sich Nachtstrom nur, wenn Sie einen überwiegenden Teil Ihres Energieverbrauchs auf die nächtlichen Stunden verlegen können. Dies ist zum Beispiel der Fall als Besitzer einer Nachtspeicherheizung, einer Heizung mit Wärmepumpe oder wenn Sie Ihr E-Auto regelmäßig nachts aufladen wollen. Je höher Ihr nächtlicher Energieverbrauch ist und je niedriger der Stromverbrauch tagsüber, desto mehr lohnt sich ein Nachtstromtarif für Sie. Sie können im Idealfall einige hundert Euro im Jahr sparen.
In drei Schritten zum passenden Tarif für Nachtstrom
Ob für Ihre Nachtspeicherheizung oder für einen anderen Verwendungszweck – wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, können Sie durch einen günstigen Nachtstromtarif Jahr für Jahr Geld sparen. Eine umständliche und zeitaufwendige Recherche auf eigene Faust ist nicht nötig. Verwenden Sie einfach unseren praktischen Nachstrom-Vergleich, um in wenigen Schritten zum passenden Tarif geführt zu werden. Und so geht es:
- Starten Sie den Nachtstrom-Vergleich: Es sind nur wenige Angaben erforderlich, die Sie bitte in die entsprechend markierten Felder der Suchmaske eintragen. Per Mausklick starten Sie den Tarifvergleich.
- Wählen Sie einen passenden Nachtstromtarif aus: Aus der Auswahl an Tarifen für Nachtstrom müssen Sie im zweiten Schritt das für Sie beste Angebot auswählen. Dabei sollte nicht nur der Preis ein Entscheidungskriterium sein, sondern auch Fakten wie die Vertragslaufzeit.
- Wechseln Sie zum Anbieter Ihrer Wahl: Jetzt müssen Sie nur noch zum ausgewählten Stromanbieter wechseln und dort den gewünschten Tarif beantragen.
Gibt es bei der Stiftung Warentest oder Öko Test einen Nachtstrom-Test?
Um eine weitere Übersicht über günstige Tarife zu bekommen, würde sich neben unserem tagesaktuellen Vergleichsrechner ein Nachtstrom-Test der Stiftung Warentest anbieten. Die Verbraucherschützer sind bekannt dafür, nicht nur auf die Preise zu schauen, sondern diverse Angebote ganzheitlich unter die Lupe zu nehmen. Ans Herz legen können wir Ihnen
diesen Artikel aus dem Jahr 2015, der nicht nur einen Testbericht beinhaltet, sondern auch zahlreiche nützliche Tipps für alle, die sich für Heizstrom für Nachtspeicher interessieren.
Noch einige Monate aktueller ist der hier zu findende Nachtstrom-Test, in dessen Rahmen Sie erfahren, wie Sie bis zu 649 Euro sparen können durch den Wechsel zu einem günstigeren Nachtstromtarif. Beachten Sie hierbei, dass die Werte leider nicht mehr up-to-date sind.
Viele Verbraucher setzen in Sachen objektive Testberichte neben der Stiftung Warentest auf das Magazin Öko Test. Leider ist dort bis dato kein Nachtstrom-Test zu finden. Sofern Sie auf der Suche nach einem guten Anbieter von Ökostrom sind, sollten Sie sich diesen Artikel auf der Seite von Öko Test ansehen. Der Beitrag wurde im Dezember 2018 veröffentlicht.
Die wichtigsten FAQs zum Thema Nachtstrom
Nachtstrom, Tagstrom, Hochtarif, Niedertarif – die Vielfalt an Begriffen, mit denen teilweise ähnliche Dinge gemeint sind, kann einen schnell durcheinanderbringen. In unserem FAQ-Bereich klären wir auf und beantworten die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema Nachtstrom.
FAQ
Wie funktioniert Nachtstrom?
Was kostet eine Nachtspeicherheizung?
Was kostet Nachtstrom?
Welche Nachtstromanbieter gibt es?
Ist Nachtstrom billiger als Normalstrom?
Wann gibt es Nachtstrom?
Fazit: Nachtstrom eignet sich nicht nur für günstigen Betrieb einer Nachtspeicherheizung
Die Nachtspeicherheizung erlebte vor einigen Jahrzehnten ihre Blütezeit. Mittlerweile gilt sie vielerorts als ein Überbleibsel aus dem vergangenen Jahrhundert. Dennoch besitzen nach wie vor zahlreiche Menschen eine solche Heizung und insbesondere für sie ist es sinnvoll, sich mit dem Thema Nachtstrom zu beschäftigen. Zwar gibt es heute nicht mehr genauso günstige Nachtstromtarife wie damals, aber immer noch können Sie unter Umständen durch eine clevere Nutzung einen Sparvorteil erzielen. Entscheidend ist, dass Sie unter dem Strich so wenig wie möglich für Ihren Strom zahlen.
Ob Nachtstrom, der stets in Kombination mit dafür vergleichsweise teurem Tagstrom angeboten wird, für Sie eine Option darstellen könnte, hängt vor allem von einem Punkt ab. Finden Sie heraus, wie hoch Ihr nächtlicher Stromverbrauch im Vergleich zum Stromverbrauch am Tag liegt. Sollte der Anteil von Nachtstrom bei mindestens 60 Prozent oder sogar höher liegen, spricht einiges dafür, dass Sie mit einem Nachtstromtarif auf Dauer am günstigsten fahren. Nutzen Sie unseren Nachtstrom-Vergleich, um sich über die aktuell verfügbaren Tarife an Ihrem Wohnort zu informieren.
Unter Umständen könnte Nachtstrom für Sie auch von Interesse sein, wenn Sie mit einer Wärmepumpe heizen möchten, was die moderne Alternative zur Nachtspeicherheizung darstellt. Ebenso wäre es denkbar, Ihr Elektroauto in den Nachtstunden mit günstigem Nachtstrom zu laden. Hierbei sollten Sie jedoch beachten, dass auch besondere Tarife für Wärmepumpenstrom oder Autostrom die Lösung sein könnten. Solange es Nachtspeicherheizungen gibt, wird das Thema Nachtstrom aber aktuell bleiben.